Die 5 Elemente – DAS HOLZELEMENT

Foto: Ashkan Forouzani on Unsplash

„DER FRÜHLING IST DIE ZEIT DER GEBURT, WO HIMMEL UND ERDE WIEDERGEBOREN WERDE, DIE KOSMISCHE ENERGIE VON NEUEM EINSETZT UND SICH VERJÜNGT.“

(NEIJING)

Die Leber zählt zu den wichtigsten Entgiftungsorganen des menschlichen Körpers. Sowohl in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) als auch in der westlichen Medizin spielt sie eine ausßerordentlich wichtige Rolle bei Erhalt von Gesundheit und Vitalität.

Im 5 Elementesystem der TCM wird die Leber der Jahreszeit Frühling zugeordnet, und so ist dies seit jeher die geeignete Zeit um Körper und auch Geist zu reinigen.

Nach den chinesischen Jahreszeiten beginnt das Frühjahr schon in der Mitte des Februars und endet Mitte Mai. Und tatsächlich ist kurz nach Mariä Lichtmeß durch die schon deutlich länger werdenden Tage, eine Änderung der Energie spürbar. In unserem Kulturkreis gelten allgemein die Monate März – Mai als Frühlingsmonate. Geht es nun um diverse Entschlackungs/Entiftungs/Entlastungskuren so sind die Frühjahrsmonate die geignete Zeit dafür. Allerdings ist hier zu beachten, dass Entgiftungskuren – da sie meist sehr kühle und ausleitende Kräuter beinhalten –  erst dann durchgeführt werden sollen, wenn es draußen nicht mehr kalt ist, der Boden nicht mehr gefroren ist und die Pflanzen die wir für die innere Reinigung nutzen aus dem Boden spriessen. 

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Herbstkur

„Entlasten statt Fasten“

Fasten wird ausschließlich von Menschen vertragen die über reichlich Qi und Yang verfügen. Kälte- und Müdigkeitserscheinungen, schwache Konstitution, häufige Erkältungen, niedriger Blutdruck, Müdigkeit nach dem Essen, breiiger Stuhl, Kraftlosigkeit, blasse geschwollene Zunge mit Zahneindrücken, Schwitzen ohne Anstrengung, Organsenkungen, schwache Blase…. sind Anzeichen die auf eine Schwäche von Qi und Yang hinweisen mögen.

Unsere westliche Lebensweisen – unregelmäßige Mahlzeiten, übermäßige Einnahme von kalten und rohen Nahrungsmitteln, zuviel Süßigkeiten und Brotmahlzeiten, zuviel geistige (Denk/Kopf) Arbeit oder chronische psychische Belastungen – verursachen oft innere Qi Mangelsyndrome. Anstatt zu Fasten findest du mit der Reiskur und dem Reis-Congee eine Möglichkeit, die gleiche Durchlässigkeit und Leichtigkeit deines Körpers wie beim Fasten zu erreichen, ohne dabei deinen Organismus unnötig zu schwächen. 

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Frühjahrsentlastungskur

„Entlasten statt Fasten“ – eine kleine Kur inspiriert von Hildegard von Bingen/TCM/Ayurveda

Auch heuer habe ich mir wieder den Kopf darüber zerbrochen, wie eine Frühjahrskur, die den Körper nicht belastet sondern im Gegenteil entlastet und aufbaut, aussehen könnte, denn richtiges Fasten – sprich, der völlige Verzicht auf  Nahrung, ergibt für mich keinen Sinn. Ich achte stets auf eine ausgewogene Ernährung im Sinne der TCM (angepasst an meine Konstitution), mit viel gekochten Speisen aus Vollwertgetreide, Hülsenfrüchten, Gemüse, Obst und Nüssen und mit all den kleinen Sünden zwischendurch. Trotz alldem, spüre ich jedes Jahr nach dem Winter das Bedürfnis meinen Körper zu reinigen und zu erfrischen… nicht ohne Grund:

Kaltes, rauhes Wetter, Bewegungs- und Lichtmangel (wichtig für die Nahrungstransformation) und das Fehlen von wirklich frischer vitaminreicher Nahrung, lassen über den Winter – der stark vom Yin geprägt, und daher generell mehr „Trägheit“ vorherrscht – im Körper sogenannte Leber, Nieren und Blut Feuchte Hitze entstehen (Schlacken, Toxine, Gallensteine, Nierensteine, rheumatische Beschwerden, Haut Ekzeme…).

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Aus der TCM Hausapotheke – Umeboshi

„Umeboshi (Pflaume)“ – Die Königin der basischen Lebensmittel!

Die Ume Pflaume ist eine getrocknete und in Salz und Shiso Blätter eingelegte (fermentierte) japanische Frucht (eigentlich botanisch gesehen eine Aprikosenart). Lebensmittel und Medizin zugleich, verfügt die Umeboshi oder Salzaprikose über besonders wertvolle Inhaltsstoffe, die u.a. das Blut entsäuern, die Verdauung harmonisieren, den Körper entgiften und allgemein stärken. Die Umeboshi enthält besonders hohe Mengen an alkalisierenden Mineralien wie Eisen, Calcium, Mangan, Kalium, etc.. und verschiedene Säuren, welche die Aufnahme der Mineralien untersützen.

„10 Gramm Umeboshi können die Säure neutralisieren, die durch den Verzehr von 100 Gramm Zucker entsteht.“

 

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Aus dem 5Elemente-Suppentopf

Nährende und leicht wärmende Karotten-Pastinaken Suppe, zur Stärkung der Mitte, bei Qi und Blutmangel – ein 5Elemente Kochrezept

Zutaten:

(F)Feuer: 200 g Pastinaken (bitter, Temperatur wärmend), gewaschen, geputzt und in Scheiben geschnitten

(E)Erde: 500g rote und gelbe Möhren/Karotten (süß,Temperatur neutral), gewaschen, geputzt und in Scheiben geschnitten
1-2 Teelöffel Fenchel(süß/scharf, Temperatur warm, fördert Verdauung, wärmt die Mitte, wärmt Niere) und Anissamen (süß, Temperatur warm, fördert Verdauung, wärmt die Mitte), geröstet und gemörsert

(M)Metall: 1cm Bio Ingwer (scharf, Temperatur warm, fördert Verdauung, entgiftet, bewegt Qi, wärmt die Mitte, wärmt Lunge) geschnitten

(W)Wasser: 1 Prise gutes Salz (salzig, Temperatur kalt)

Zubereitung:

Alle Zutaten der Reihenfolge nach in in einem Topf mit kaltem Wasser bedecken, weichgaren und pürieren.

 

Vor dem Servieren:

(H) Mit Schuß Zitrone (sauer, kalt) oder Essig (sauer, warm) , (E) Ghee (stärkt Qi, stärkt Nieren-Jing) oder kaltgepresstem Olivenöl (erfrischend, befeuchtet, entzündungshemmend) (M) Pfeffer und (W) Salz abschmecken.

Mit (E) Sesam (süß, Temperatur neutral, nährt Blut, nährt Yin ) gemörsert, oder geschälten Hanfsamen (süß, neutal, leicht abführend) servieren.

Bei entzündlichem Magen- und Darmprozessen, die Suppe zusätzlich im Erdelement mit Kuzu oder Pfeilwurzelmehl binden. 

 

Ergänzung zum Funktionskreis Milz-Pankreas:

Milz-Pankres ist das zentrale Organ des Verdauungssystems und für die Umwandlung der Nahrung in Qi/Vitalenergie verantwortlich. Eine Schwäche von MP führt folglich zu einer Schwäche von Qi und Blut mit folgender Symptomatik:

Verdauungsschwäche, Resorptionsmangel, Colon irritabile, weiche Stühle, Völlegefühl, Spannungsgefühle, Blähungen, Müdigkeit, Mattigkeit, Gefühl geistiger Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, Sinkungsgefühle/Schweregefühl in den Beinen
Milz-Pankreas verachtet Feuchtigkeit und Nässe – vermeiden Sie:

  • alle kühlenden, kalten und stark befeuchtenden Nahrungsmittel wie eisgekühlte, kalte Speisen und Getränke, Rohkost /va. Tomate, Gurke, Salat) rohe Obstmahlzeiten, Südfrüchte, ungekochtes Müsli, Milchprodukte (Ausnahme Butter), Sojamilchprodukte, Industriezucker, frisches Brot, Weißmehl, Fruchtsäfte, Schweinefleisch
  • unregelmäßiges Essen und spätes Essen (nach 19:00)
  • Nahrungsmittel mit künstlichen Farb-, Aroma-, Süß- und Konservierungsstoffen
  • Zubereitung und Erwärmung von Speisen in der Mikrowelle

Milz-Pankreas liebt warme, natürlich süße und trockene Nahrung:

  • leicht verdauliche, wärmende, neutrale Nahrungsmittel wie (lang) gekochtes Getreide (Mais, Dinkel, Hirse, Reis, Quinoa, Couscous…),
  • gedämpftes süß/neutrales Gemüse (Karotte, Kartoffel, Kürbis, Fenchel, Sellerie, Pastinake), Kompotte (aus Äpfel, Birne, Pfirsich, Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Hülsenfrüchte),
  • kleine Mengen frischen Ingwer, Zimt, Vanille, Nelke, Anis, Muskat, Kümmel, Cumin, Kardamom, Oregano, Rosmarin, Thymian, Majoran, Pfeffer, Paprika,
  • Nüsse und Kerne, kaltgepresste hochwertige Öle (Kürbis, Lein, Sesam, Oliven), Bauernbutter und Ghee
  • unterstützende Kräutertees: Süßholz, Ringelblume, Anis, Fenchel

Achtung! bei Nässe/Hitze Symptomatik: Schmerzen im Abdomen mit weichen und va. Stinkigen Stühlen, Brennen des Anus, Kopfschmerzen, Nahrungsunverträglichkeit – Alkohol – entzündliche Darmerkrankungen und Pilzbefall scharfe und stark erwärmende Speisen (z.B. Knoblauch, rohe Zwiebel, Chili, Curry, Pfeffer, Rosmarin, Fenchel, Zimt, Nelke, Gebratenes, Gegrilltes, Geröstetes, Frittiertes) sparsam einsetzen oder ganz darauf verzichten. Unterstützende Kräutertees und Frischpflanzensäfte: Frauenmantel, Schafgarbe, Birke, Löwenzahn, Artischocke